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Palabirne: der süße Schatz aus dem Vinschgau

Daran erinnere ich mich noch …“, so beginnen oft Geschichten, wenn die Vinschgauer über ihre besondere Birnensorte berichten. Vinschgauer, wie Sternekoch Jörg Trafoier, dessen Karriere in der Küche quasi durch die Palabirne erzwungen wurde. „Ich erinnere mich noch gut, dass ich immer einen großen Bogen um die Früchte machen musste, wenn die Palabirnen goldgelb am Boden lagen und so richtig reif waren. Auf jeder Frucht saß eine Schar Bienen und für mich mit meiner Bienenstichallergie, war das zu gefährlich. Bauer konnte ich somit nicht werden. Ich entschied mich auf den Rat einer Nachbarin hin dazu, Koch zu werden“, erzählt der Südtiroler, der mit seiner Frau Sonya Egger und den Kindern Kevin und Nathalie in Kastelbell ein Restaurant betreibt. 

Süßes für die Kinder 
Auch seine Frau Sonya erinnert sich noch gut an ihre Jugend, als ihre Großmutter jedes Jahr im Spätsommer aus den frischen Palabirnen ganz viele Spalten machte: „Schnitz“ nennt man im Vinschgau die Birnenscheiben, die man auf dem Dachboden an schattigen Stellen für ein paar Tage trocknen ließ. Dann nahm die Großmutter eine Nähnadel und einen langen Zwirn, zog jede einzelne Spalte wie eine kostbare Perle auf und befestigte dann die Birnenschnitzkette an dem Dachbalken, damit keine hungrige Hausmaus daran nagen konnte. Über Generationen ergab das für die Kinder eine willkommene Süßigkeit zwischendurch. Und zu Weihnachten wurde aus Birnenschnitzen, Walnüssen und getrockneten Zwetschgen Früchtebrot hergestellt. 

Rarität aus dem Vinschgau 
Die alte Birnensorte gibt es nur hier im mittleren und oberen Vinschgau, zwischen dem romanischen Haufendorf Mals und dem Feinschmeckerdorf Kastelbell. Die mächtigen, haushohen, knorrigen Palabirnenbäume - die im Schnitt 250 Jahre alt sind - findet man meistens in der Nähe der alten Bauernhöfe

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